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Routinearbeiten sind toll

Aufgaben, die man häufig macht, geben einem Sicherheit. Sie können aber auch dahinführen, dass man sich so sicher ist, dass man Hilfsmittel, wie Checklisten, nicht mehr benutzt. Man kann sie schließlich auswendig.

Fehler machen wir alle

Wir organisieren für Trainer unter anderem auch die offenen Seminare. Die Anmeldungen gehen überwiegend durch Internet-Formulare bei uns ein. Wir erstellen dafür Rechnungen, versenden Auftragsbestätigungen, tragen die Teilnehmer:innen in Teilnehmerlisten ein, benachrichtigen sie mit weiteren, tiefer gehenden Informationen zu den Seminaren und erinnern sie circa eine Woche vor dem Termin an das Seminar.

Dazu haben wir Checklisten. Wenn man damit arbeitet, kann man eigentlich kaum etwas übersehen. Nachdem wir im Team jahrelang diese Checklisten nutzen, schleicht sich ein kleiner Schlendrian ein, weil man glaubt, dass man die Checkliste auswendig kann.

Also ist uns, trotz aller Maßnahmen zur Kontrolle unserer Arbeitsschritte, ein Fehler unterlaufen.

Der Kunde sprach uns an und meinte, dass einer seiner Teilnehmer eine Rechnung noch nicht bezahlt hätte. Wir haben alles geprüft: Wir haben E-Mails durchforstet, unsere Teilnehmerlisten geprüft. Wir konnten nichts zu diesem Teilnehmer nicht finden, außer seiner ersten Mail. Keine Anmeldebestätigung von uns, keine Rechnung, die von uns versendet wurde. Er war nicht in der Teilnehmerliste. Er hatte keine weiterführenden Informationen zum Seminar erhalten. Ein typischer fortlaufender Fehler, weil die Punkte auf der Checkliste nicht ausgeführt wurden.

Glücklicherweise konnten wir die Situation noch retten, da das Seminar noch eine Woche hin war. Wir haben den Teilnehmer also noch schnell auf die Teilnehmerliste gestellt, eine Rechnung geschrieben und alle Schritte, die wir laut Checkliste machen sollten, geprüft und abgearbeitet. Der Fehler war wieder wettgemacht.

Woran lag es nun, dass dieser Fehler passiert ist?

Ich muss gestehen, ich befasse mich meist nicht damit, warum Fehler passieren. Ich gehöre zu den Personen, die meinen, dass Fehler nicht gemacht werden. Das würde nämlich bedeuten, dass der Mensch aktiv daran arbeitet, einen Fehler zu machen. Das wäre Sabotage! Niemand in meinen Team macht Fehler mit Absicht. Fehler passieren uns.

Ich frage auch nicht: „Wie konnte das passieren?“ Mir ist wichtig, dass der Fehler wieder gut gemacht wird. Und wir haben Glück, dass wir zu den Berufen zählen, in denen wir unsere Fehler wieder gut machen können.

Mein kleines Team arbeitet mit Handbüchern, dazu wird es einen Blog-Beitrag geben, die wir für unsere Kunden erstellen. Darin enthalten sind auch die Checklisten. Wir haben diese Handbücher erstellt, damit wir Aufgaben, die wir selten machen, schnell erledigen zu können. Checklisten haben wir, um Fehler bei komplexen Aufgaben zu minimieren.

Wir arbeiten meist über längere Zeit mit unseren Kunden und kennen die Abläufe. Und darin liegt die Gefahr: Man glaubt, die Abläufe auswendig zu kennen und müsse sich nicht noch einmal kontrollieren. Ich nehme mich da nicht aus.

Links zum Thema Checklisten

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